Montag, 23. April 2007
Pommersfelden 3
Etwas später am Tag ist das Portal des Schlosses völlig im Schatten. Zeit, die Blende aufzumachen. Dennoch, die Kontraste ergeben auch hier dieses ganz bestimmte, unwirkliche Bild wie von "früher". Die Körnung lässt zwar bei geringerer Blende deutlich nach, aber das allein ist es nicht.



Fed 1 No. 414615, Lucky 100, Blende 5,6, Verschlusszeit 1/50.

Es sind die mangelhaften Unterschiede im hellen Bereich. Die sind so wie "früher". Am Eisengitter sieht man sehr schön, dass das Objektiv durchaus auch scharf kann. Es ist nicht ganz so scharf wie moderne Digicams, die Übergänge noch betonen, aber dennoch. Scharf genug für meine Zwecke.

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Sonntag, 22. April 2007
Neukauf Zorki 2C/2S
Heute habe ich bei ebay zugeschlagen: Eine Zorki 2C/2S, Nummer 56081671, Baujahr 1956, mit dem üblichen Industar 50 Objektiv, 1/3,5, Brennweite 50 mm. Das Objektiv ist auch einer der wichtigsten Gründe für den Kauf: Im Gegensatz zu den FED und Industar 22 Objektiven muss man es nicht erst herausziehen und arretieren. Gerade bei der FED ist der Mechanismus etwas schwergängig, die Zorki mit dem Industar 22 ist dagegen mit viel Spiel gesegnet. Und dann war da noch der Preis: 25 Euro letztlich, mit Versand.

Nebenbei hat die Zorki 2C/2S auch noch den grossen Vorteil eines Selbstauslösers und eines Blitzanschlusses, was meiner FED und meiner Zorki fehlen. Dadurch ist sie höher und nicht so elegant wie die anderen beiden, aber sie ist fraglos praistauglicher mit Ösen an der Seite. Unterhalb der Aufbauten ist sie nichts anderes als eine normale Zorki 1 mit allen Vor- und Nachteilen. Und für 25 Euro, ich mein...

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Sonntag, 22. April 2007
Pommersfelden 2
Wie man an den Schatten sieht, war es später Nachmittag - nicht die optimale Zeit. Pommersfelden ist aus beigem Sandstein errichtet, insofern ist das Fehlen von Weiss bei dieser Serie, das hier erwähnt wurde, nur logisch.



Fed 1 No. 414615, Lucky 100, Blende 11, Verschlusszeit 1/100.

Auch hier wieder dieses Gefühl eines sehr alten Photos aus den 30er, 40er Jahren. Das liegt nicht nur an der Körnung, sondern auch am begrenzten Objektiv mit 50 mm Brennweite. Es ist ein Kompromiss, mit dem "damals" die meisten leben mussten, und das zwingt dann auch schnell in Schrägansichten, die man sonst nicht auf ein Bild bekommt. Mit Blende 11 werden alle Details gleichmässig scharf, soweit es der Film eben zulässt.

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Freitag, 20. April 2007
Pommersfelden 1
April 2007, Schlosshof, Blick zur alten Allee.



Fed 1 No. 414615, Lucky 100, Blende 8, Verschlusszeit 1/500

Das Bild wurde sehr grobkörnig, als hätte ich einen sehr alten Film benutzt. Trotz des hellen Sonnenlichts sieht man noch die Details im Schatten. Das nächste Mal lieber wieder Ilford-Filme.

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Zorkitoxic?
Zorki ist eine russische Kameramarke. Zorkis wurden bei Krasnogorski Mekhanicheskii Zavod, kurz KMZ, gefertigt. Seit 1942 baute diese Firma optische Geräte für den Einsatz in der Roten Armee. Nach dem Krieg stellte man auch Kameras für private Nutzer her - darunter auch eine Kopie der sog. FED, einem weissrussischen Nachbau der berühmten Leica II, der seit 1932 hergestellt wurde. Ebenfalls kurz nach dem Krieg entstand die Kiev, ein Nachbau der nicht minder berühmten Zeiss Icon Contax.

Leica II und Contax waren schon in den 30er Jahren extrem teuer und selten, und stehen heute vor allem in Sammlungen. Zorkis, FEDs und Kievs wurden dagegen hunderttausendfach gebaut und sind heute dank des Niedergangs der UdSSR im Westen günstig zu bekommen. Sie sind enorm robust, schwer und haben das Handling eines Ziegelsteins, es gibt keine Batterien, Speicherkarten oder Elektronik. Was es gibt, sind die alten Basisgrössen der Photographie: Filmempfindlichkeit, Blende, Verschlusszeit, Entfernungsmessung. Alles muss man selber machen.

Und um dieses Selbermachen und die Begeisterung für schrauben, drehen, einstellen und dieses unvergleichliche Klickgeräusch der russischen Nachbauten feinster deutscher Kameras aus den schwärzesten Jahren des vergangenen Jahrhunderts geht es hier.

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